User:Jongleur/Anforderungen
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Anforderungen für Blindenrouting (Vorschlag!)
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit sollen diese Anforderungen in einem Testgebiet umgesetzt werden. Das Testgebiet erstreckt sich über den Campus der Universität Paderborn an der Warburger Straße, schließt im Süden die Straße Südring und das Südring-Shoppingcenter mit ein, im Osten die Warburger Straße, im Westen den Pohlweg und endet im Norden mit dem Campus.
Freiwillige Mapper sind natürlich herzlich willkommen, mitzumachen; Kritik und Anregungen bitte auf der Diskussionsseite hier.
Straßen
- Straßen werden eingetragen wie in der OSM üblich.
- Durch Bordsteine abgetrennte Bürgersteige sollen aber separat getagged werden als
highway=footway. Auch diese Fußwege bekommen den Namen der Straße name=*. Ansonsten siehe unten.
- In Bereichen des sogenannten "Shared Space" (oft in verkehrsberuhigten Bereichen ("Spielstraße") anzufinden), in denen die Fußwege nicht von der Straße getrennt sind, wird foot=yes auf der Straße mit eingetragen
Fußwege
- Angabe aller Erlaubnisse und Verbote durch foot=yes, bicycle=yes etc. Achtung: bitt hierdurch keine Eignung eintragen
- Hauptzweck des Weges nach Ausschilderung angeben: highway=footway, highway=cycleway. Wenn der Hauptzweck nicht deutlich ist, highway=path angeben. highway=footway ersetzt NICHT foot=yes.
- Oberfläche:
- Breite: width=* in Metern (0.8 entspricht 80 Zentimetern)
- Steigung (wo interessant, da nur nachrangig interessant): incline=20% decline=10%.
Gebäude
- Eingänge als Punkt auf dem Gebäude-Polygon mit building=entrance markieren.
- Hinführung zum Eingang als Fußweg eintragen: highway=service und foot=yes
- Bei Bedarf Öffnungszeiten eintragen (z.B. bei Uni-Gebäuden in Paderborn Haupt- und Nebeneingänge) opening_hours=*
Querungen
- Alle Querungsstellen zwischen Straße und Fußweg, die dauerhaft nutzbar und nicht (normalerweise) gefährlich sind, sollten eingetragen werden.
- Als Muster kommt eine Kette aus drei Punkten zum Einsatz, die auf einem Weg liegt:
- node 1: tactile_paving=* besagt, ob diese Querung auf dieser Straßenseite mit taktilen Bodenindikatoren ausgestattet ist.
- node 2: highway=crossing: Dies sollte der kreuzende Knoten sein, der zu Fußweg UND Straße gehört. Dieser Knoten sollte NICHT als tactile_paving markiert werden, da der Kreuzungspunkt selbst nicht taktil markiert ist. Node 2 wird aber mit dem Typ der Querung (uncontrolled, zebra, ...) markiert.
- node 3: analog zu node 1
- getrennte Querungsstellen für Radfahrer und Fußgänger etc. sind getrennt zu mappen
- Die Breite der Querung wird an node 2 angegeben mit width=* in Metern.
- an nodes 1 und 3 wird die Bordsteinhöhe mit angegeben über sloped_curb=*. Das Werteschema von Rollstuhl-Routing sieht die Bordsteinhöhe in Metern vor (z.B. 0.03 für 3cm). Wesentlich einfacher zu erfassen und deshalb vorerst ausreichend soll deshalb genutzt werden: low|normal|high, wobei normal als Standardwert nicht erfasst zu werden braucht. Normal entspricht dabei den üblichen 10-12cm. Ist eine Nullabsenkung vorhanden, sollte die Ziffer 0 gesetzt werden, um eine Kompatibilität mit dem Rollstuhlrouting-Standard zu gewährleisten.
- Node 1 und Node 3 dürfen NICHT Teil von mehreren Wegen (im Sinne von Straßen) sein. Wird eine Bordsteinkante insgesamt als eigener way getagged (prinzipiell denkbar), handelt es sich um den Kreuzungspunkt.
- Ist die Querung selbst mit taktilen Bodenindikatoren ausgestattet (oft z.B. über den Radweg/die Fahrradspur), ist dennoch der Kreuzungspunkt (in diesem Zusammenhang Node 2) mit tactile_paving=yes zu taggen. Handelt es sich um die üblicherweise sichere Markierung, ist tactile_paving=dangerous zu verwenden.
- (Fußgänger-)Ampeln:
- highway=crossing bleibt bestehen.
- traffic_signals:button_operated=yes, wenn Fußgänger grün auf Anforderung per Knopfdruck bekommen. traffic_signals:button_operated=no angeben, wenn die Ampel auch für Fußgänger automatisch schaltet
- crossing=traffic_signals markiert die Querung als Ampelgesteuert
- traffic_signals:sound=*, gibt an, ob die Ampel mit akustischem Signal ausgestattet ist. Achtung: Es gibt keinen Standardwert!
- traffic_signals:vibration=*: analog für Vibrationen (am Mast)
- traffic_signals:floor_vibration=*: analog für Bodenvibrationen
- traffic_signals:arrow=yes: Pfeil am Ampelmast, der die Richtung anzeigt (nur, wenn verfügbar, al)
- traffic_signals:minimap=yes: Layout der Kreuzung am Ampelmast als taktil wahrnehmbare Karte
- Zebrastreifen: highway=crossing, crossing=uncontrolled, crossing_ref=zebra
Taktile Bodenindikatoren
- Bei Querungen: s.o.
- an Bushaltestellen: auf dem Node der Bushaltestelle.
- an Bahnsteigen: die entsprechende Kante damit ausstatten
- an Treppen: die Endpunkte der Treppe markieren, die mit Aufmerksamkeitsstreifen ausgestattet sind.
- keine Übergänge mit tactile_paving taggen, solange nicht wirklich eine Markierung auf dem Übergang (auf der Straße) existiert.
Treppen
- highway=steps auf dem Weg, der die Treppe beschreibt
- IMMER die Richtung mit angeben: incline=up oder incline=down
- Stufenzahl erfassen: step_count=*.
- Geländer/Handlauf: handrail:left=yes, handrail:right=no
- Breite: analog zu Wegen: width=* als numerische Angabe in Metern
- Treppe an Absätzen trennen und durch entsprechend kurze Wege verbinden - tactile_paving entsprechend auch an diesen Nodes setzen
- ramp=no, wenn keine Rampe (weder für Räder, Rollstühle noch für Kinderwagen etc. existiert)
- ramp:stroller=yes: Rampe für Kinderwagen; analog: ramp:bicycle, ramp:wheelchair. Führt die Rollstuhlrampe nicht direkt an der Treppe entlang, separat als Weg taggen (mit incline etc.)
- tactile_paving vgl. Abschnitt oben
Hindernisse und Gefahrenstellen
noch ungelöst
- Abgrenzungen des Weges nach Links/rechts: Bordstein? abgesenkter Bordstein? Nullbord? Einfacher Wechsel zu Rasen/Erde? Kantenstein? Mauer? Geländer?
- Wayparts von Ömmes für die Bündelung von Fußwegen mit Straßen nutzbar?
- tactile_paving an Bushaltestellen: Nur Bordsteinkanten-Absicherung oder auch Hinweisstreifen? Wie unterscheidbar?
- Aktivitäts-/Öffnungszeiten
- Verkehrsinseln: Vorschlag beim crossing-Tag: island mit angeben.
- Taktile LEIT-Linien
- Shared Space-Ansätze