Hamburger Mappertreffen 071211

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Hamburger Mappertreffen vom 11. Dezember 2007

Hamburger OpenStreetMap Gruppe

Treffen am 11. Dezember 2007

Anwesend waren 4 Leute.

Was am wichtigsten überbleibt gleich zuvorderst. Das nächste Treffen kann nicht im Sternchance stattfinden, da dort umbebaut wird. So wurde vorgeschlagen einmalig den periodischen Termin auf den 2. Montag des Monat zu verschieben und sich bei Balista (Barmbeker Linux Stammtisch) im Barmbeker Bürgerhaus zu treffe. Im diesem Zusammenhang wurde auch der Vorschlag gemacht bei Balista einen Vortrag zu halten, wobei das Thema prinzipiell natürlich um das Mappen gehen sollte, noch nicht jedoch genau benannt wurde.

Ein weiterer Punkt der ins Auge gefasst wurde war, den Vorschlag eines Streetmapper aus München aufzunehmen, um das nächste Treffer der Openstreetmap-Bewegung in Hamburg abzuhalten. Die erforderliche Infrastruktur ist hier allemal vorhanden, vorzüglich in der TU-Harburg. Doch gibt es in unserem Kreis kaum Erfahrung und wenig Know-How zur Organisation solcher Events. Einer der an der TU-Harburg studiert will nun erst einmal an der Uni kräftig dafür werben, und nimmt an, das es dort ein breites Entgegenkommen und eine Bereitschaft für derlei gibt.

Dieser Punkt ist daraus entstanden, dass man ständig im Rahmen, und bei solchen Treffen von OpenStreetmap noch auf so viele Leerstellen im lokalen und anderen Bereich der Karten stößt. Wir müssen bekannter werden ist dann auch die einhellige Meinung. Die Frage aber bleibt: Wie? Hier schlug jemand vor, müssen wohl die Grenze der Internetwelt ins reale Leben überschritten werden um wirkliche reale menschliche Kontakte zu knüpfen. Eben mit ganz realen und praktischen Auswirkungen. Wie etwa Mapper-Partys. Oder der Organisation der oben angesprochenen Events mit entsprechender Pressearbeit. Auch wurde mehrere Organisationen vorgeschlagen, mit denen es nützlich wäre Kontakt aufzunehmen, wie Fahrad-Clubs, Umwelt- und Naturschutzverbände usw.

Ein ausgedehntes Thema war auch die große Felxibilität von OpenSteetmap. Das es nicht wie die kommerziellen Systeme auf Routing mit dem Auto festgelegt ist. Obwohl natürlich das Ziel eines kompletten vollständigen Autorouting und der damit verbundenen Anlage möglichst aller Fahrwege der Bewegung des Mappens sehr helfen würde und daher die Autorouter bei OpenStreetmap sehr willkommen sind. Ebenso hilft es Openstreetmap wenn jemand in seinem Bereich, Karten mit allen winzigen Details erstellt, die dann zwar vorerst kaum zur Geltung in ihrer Exklusivität und ihrem Inselcharakter kommen. Doch grundsätzlich sind sie auch Karten und bilden zudem Maßstäbe über die sich reden lässt.

Ein letzte große Diskussion ergab sich um die neue Vorratshaltung aller Verbindungsdaten, die ab 2008 regierungsverordnet praktiziert werden soll. Mir jedenfalls wurde bei dieser Diskussion meine Gleichgültigkeit mit der Standarteinstellung, »was habe ich denn schon zu verbergen«, genommen. Vieles wurde dabei als Argument vorgetragen, dass die Harmlosigkeit der Verbindungsdaten so wie sie immer dargestellt wird widerlegen. Ermöglichen sie doch eine tiefen Einblick in die private Sphäre der Bürger, den sogenannten Gardinenblick, durch mehrere Techniken der Bewegungverfolgung, die Verdachtsmomente schaffen und mit einer gewissen Subversivität, all die Bereiche des Alltags aufgreifen, die zwar nicht verboten sind, jedoch mit Ressentiments oft sogar Abscheu belegt sind. Beispielsweise, ist die Vereinbarung zweier Nachbarn zu gewissen Verkleidungsriten bei ihren Freizeittreffen keinesfalls verboten, jedoch können sie in ihrem realen Leben ein sie schädigendes Erpressungspotential bilden, das genau auf diese Ressentiments und Konventionen baut. Mehrere derlei Beispiele, die noch viel drastischer waren, wurden vorgetragen. Manche davon sind tatsächlich schon geschehen, viel wird hier natürlich auch konstruiert. Jedoch zeigt die Geschichte, dass die Vielfalt der Phantasie oft hinter der Realität zurückbleibt und derlei leider und tatsächlich wirkliche ernsthafte Gefahren für die Grundrechte enthält. Zumindest werden so ungeheure Verdachtspotentiale geschaffen, die jeder Freizügigkeit angsteinflößend entgegenwirken. Auch die technischen Aspekte, inwieweit diese Datensammelwut sich überhaupt durchführen lässt wurde kontrovers diskutiert. Einige waren der der Meinung, das die ganze Aktion mehr darauf abzielt, im Vorwege ein gewisses Klima der Verunsicherung zu schaffen, um sich seine Macht selbst zu bestätigen, sowie um Flagge zu zeigen gegen jegliche andere Ansprüche.

joachim